Ersatzfahrplan_GT-Ns
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Wegfall der halben Straba-Flotte

"STRABAzierte" Zeiten und besondere Herausforderungen

An einem einzelnen Straßenbahn-Fahrzeug der Baureihe GT-N wurde Ende 2023 ein technischer Defekt festgestellt. Es handelte sich dabei um eine sicherheitsrelevante Komponente am Fahrwerk, eine sogenannte „Fahrwerksschwinge“. Deshalb wurde vorsorglich die gesamte Fahrzeugflotte GT-N aus dem täglichen Fahrbetrieb genommen. Somit war die Hälfte der Straba-Flotte nicht mehr in Betrieb. Das Risiko, dass während des Fahrens die Fahrwerksschwinge plötzlich ausfällt und dadurch die Sicherheit der Fahrgäste gefährdet sein kann, war zu groß.

Stück für Stück werden die GT–N-Strabas aktuell wieder im Fahrgastbetrieb eingesetzt. Die Ursachenforschung ist so weit fortgeschritten, dass ein entwickeltes Prüfkonzept von allen zuständigen Stellen freigegeben werden konnte. Dieses ermöglicht, dass die GT-N-Fahrzeuge wieder nach und nach auf die Gleise können. Auf lange Sicht sollen alle Fahrwerksschwingen ertüchtigt werden.

Ersatzfahrplan Würzburg

Wir danken für Ihr Verständnis!

Wir wissen, dass der Ausfall der Hälfte unserer Fahrzeuge und dem daraus resultierenden Ersatzfahrplan zum Teil deutliche Einschränkungen für Sie als Fahrgast bedeutet hat und bitten alle Fahrgäste um Verständnis!

Die Würzburger Straßenbahn GmbH und alle Dienstleister arbeiten weiterhin mit allen verfügbaren Kräften mit Hochdruck an der Lösung!

Wir sind froh, Ihnen inzwischen wieder einen Straßenbahn-Betrieb in allen Stadtteilen anbieten zu können.

Hintergrundinfos

Was ist passiert?

An einem einzelnen Straßenbahn-Fahrzeug der Baureihe GT-N wurde ein technischer Defekt am Fahrwerk festgestellt. Während einer Betriebsfahrt Ende Oktober 2023 wurde der Fahrer über das Bedienerpult auf eine Störung der mechanischen Bremse aufmerksam gemacht. Ein mitfahrender Kollege bemerkte daraufhin Funken am linken hinteren Fahrwerk. Diese zeigten, dass etwas nicht in Ordnung ist.

Im Schritt-Tempo konnte das Fahrzeug zum nahen Abstellbetriebshof am Heuchelhof gebracht werden.

Vorsorglich wurde dann die gesamte Fahrzeugflotte GT-N aus dem täglichen Fahrbetrieb genommen. Somit standen alle 20 Straßenbahnfahrzeuge dieser Bauart vorerst nicht mehr für den Einsatz im Linienbetrieb zur Verfügung. Es konnten deshalb nur noch ca. die Hälfte aller Straßenbahnfahrzeuge eingesetzt werden.

Aktuell dürfen die ersten Fahrzeuge der GT-N-Flotte wieder im Fahrgastbetrieb fahren.

Welche Fahrzeuge wurden stattdessen eingesetzt?

Anstelle der GT-N wurden die verbliebenen Straßenbahnen GT-D und GT-E sowie Ersatzbusse eingesetzt. Die Strabas und SEV-Busse waren im 10-Minuten-Takt tagsüber auf den Linien 4 und 5 unterwegs. Wir danken allen Fahrgästen für das aufgebrachte Verständnis und die Geduld! Auch wenn es zu Stoßzeiten etwas voller war.

Ein Mischbetrieb Straba/Bus auf einer Linie ist generell nicht umsetzbar und für Fahrgäste nicht verständlich. Denn einige Straba-Haltestellen können nicht mit Bussen bedient werden. Daher fuhren in möglichst vielen Stadtteilen Straßenbahnen. Ausschließlich in der Zellerau wurden Busse eingesetzt.

Wir haben alle verfügbaren Fahrzeuge und Personal eingesetzt. Den SEV führten wir möglichst mit Gelenkbussen durch, die mehr Platz bieten. Auch externe Busfirmen waren in unserem Auftrag zur Unterstützung unterwegs.

Soweit es möglich war, setzten wir im Schülerverkehr zusätzliche Verstärkerbusse und -strabas ein.

Warum wurden alle GT-N-Fahrzeuge außer Betrieb genommen?

Obwohl nur ein Fahrzeug einen Defekt vorgewiesen hat, wurden bis zur Ursachenklärung vorsorglich alle GT-Ns aus dem Verkehr gezogen. Das war eine Vorsichtsmaßnahme, bis wir vom TÜV, von der Technischen Aufsichtsbehörde und vom Hersteller grünes Licht für die Wiederinbetriebnahme der Straßenbahnen bekommen haben. Denn: Die Sicherheit unsere Fahrgäste ist das A und O!

Es bestand die Gefahr, dass während des Fahrens plötzlich ein Bauteil des Fahrwerks, eine sog. “Fahrwerksschwinge” ausfallen könnte. Dadurch könnte die Straßenbahn entgleisen und im schlimmsten, aber unwahrscheinlichen Fall mit einer anderen zusammenstoßen.

Wir hätten es daher nicht verantworten können, die Fahrzeuge weiter auf Strecke zu lassen. Die Verantwortung für all die Menschen, die wir täglich von A nach B transportieren, ist zu groß, um hier halbe Sachen zu machen.

Aktuell ist die Abstimmung mit TÜV und Technischer Aufsichtsbehörde über verschiedene Prüfverfahren für die Fahrzeuge so weit fortgeschritten, dass wir die GT-N Reihe sukzessive wieder in den Fahrbetrieb eingliedern können. Durch verschiedene Prüfverfahren in regelmäßigen Intervallen und eine tägliche Sichtkontrolle der Fahrzeuge werden wir die hohen Sicherheitsstandards erfüllen. Die GT-N werden nun Stück für Stück aufgerüstet und für den Einsatz im Fahrgastbetrieb vorbereitet.

Wie lange ist noch mit Einschränkungen zu rechnen?

Aktuell befinden sich die ersten GT-N-Strabas wieder im Fahrgastbetrieb. Weitere werden sukzessive folgen. Wir freuen uns, das wir aktuell bereits wieder Straßenbahnen in allen Stadtteilen anbieten können. Weitere Verbesserungen folgen dann Stück für Stück.

Bis wieder ein Normalbetrieb auf allen Straßenbahnlinien möglich ist, wird es nach derzeitigem Stand noch mehrere Monate dauern.

Wir danken für Ihr Verständnis und Ihre Geduld!

Mehr Hintergrundinfos gibt es in unserem WVVMagazin-Artkel.

Was wurde alles untersucht?

Die Straßenbahnen der Baureihe GT-N stehen zwar seit Anfang November 2023 still, im Hintergrund aber arbeiteten wir mit unseren Partnern mit Hochdruck an der Ursachenforschung und Lösung. Die defekte Fahrwerkskomponente, eine sogenannte „Radschwinge“, wurde in einem speziellen Werkstoffprüflabor untersucht. Parallel dazu wurden die 251 Schwingen aller GT-N-Fahrzeuge von spezialisierten Werkstoffprüfern auf mögliche Mängel geprüft. Darüber hinaus wurden weitere Bauteile bei einem Schweißfachbetrieb sowie beim TÜV Süd kontrolliert. Ein komplettes Fahrwerk wurde an den Hersteller versendet, um dort auf einem sogenannten Rollenprüfstand das Fahrwerk zu untersuchen. Ziel war, die mögliche Schadensursache für den Bruch der einzelnen Radschwinge zu identifizieren.

Außerdem wurde in der Vergangenheit ein Fahrzeug auf die Schiene geschickt, das mit einem speziell ausgestatteten Fahrwerk Testfahrten vorgenommen hat. Dadurch konnte ermittelt werden, dass an keinen Stellen im Liniennetz die Straßenbahnen besonders beansprucht werden. Diese Erkenntnisse waren wesentlich für die Ursachenforschung und flossen damit auch in die Entscheidungsfindung ein, wie und wann die GT-N Flotte schrittweise wieder einsatzbereit sind.

Außerdem wurden gemeinsam mit TAB und TÜV geeignete Prüfverfahren abgestimmt. Durch die Prüfung in regelmäßigen Intervallen und eine tägliche Sichtkontrolle der Fahrzeuge werden wir die hohen Sicherheitsstandards erfüllen. Diese sind das A und O für die sukzessive Wiederaufnahme des Fahrbetriebs.

Mehr Hintergrundinfos gibt es in unserem WVVMagazin-Artkel.

Wie ist der aktuelle Stand der Untersuchungen?

Die Ursachenforschung und die Bewertung durch die Fachexperten sind vollständig abgeschlossen. Eine konkrete Ursache konnte nicht identifiziert werden. Es wurde festgestellt, dass der bei einer einzelnen Radschwinge aufgetretene Bruch nicht plötzlich passiert ist, sondern sich über einen längeren Zeitraum entwickelt hat. Deshalb können wir nun mithilfe verschiedener Prüfverfahren die Schwingen bei den routinemäßigen Fahrzeuguntersuchungen spezifisch überwachen.

Waren die Buslinien auch betroffen?

Nein, die Buslinien sind regulär gefahren, doch es wurde an manchen Stellen in den Bussen etwas voller. In einzelnen Fällen wurden statt Gelenk-Busse Solo-Busse eingesetzt, da die Gelenk-Busse für den Schienenersatzverkehr Zellerau - Hauptbahnhof gebraucht wurden.

Welche Zusatzangebote gab es für mobilitätseingeschränkte Menschen?

Durch den Einsatz vieler GT-D, die nicht barrierefrei sind, war der Einstieg gerade für mobilitätseingeschränkte Personen nicht leicht. Als Zusatzangebot in der Sanderau wurde ein "Rollstuhl-Shuttle" in die Sanderau etabliert. Nachdem nach einiger Zeit wieder mehrere Niederflur-Fahrzeuge auf der Linie 4 in die Sanderau eingesetzt wurden (tagsüber jede zweite Fahrt und abends 2 von 3 Fahrten barrierefrei), wurde der Rollstuhl Shuttle in die Sanderau zum 11.06.2024 eingestellt.

Außerdem waren tagsüber am Hauptbahnhof sowie an ausgewählten Haltestellen Mobilitätsberaterinnen und Mobilitätsberater im Einsatz. Sie geben direkt wichtige Informationen vor Ort und unterstützen, wo sie gebraucht werden. Ganz besonders sind sie bei Bedarf für die mobilitätseingeschränkten Fahrgäste da, die mit Rollstuhl oder Rollator unterwegs sind.

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Süßes Dankeschön an unsere Fahrgäste

Um uns bei Ihnen für Ihr Durchhaltevermögen, die Geduld und das Verständnis zu bedanken, führten wir verschiedene Danke-Aktionen durch.

Beispielsweise verlosten wir im Mai und Juni 2024 unter allen Fahrgästen mit Monatskarte, Abo oder D-Ticket 50 €-CityGutscheine.

Zudem waren unsere Mobilitätsberater/innen in unseren Strabas und SEV-Bussen unterwegs und verteilten leckere Cookies an unsere Fahrgäste.

Im März und April 2024 gab es außerdem Gute-Laune-Gutscheine zu gewinnen. Unter dem Motto "Auch STRABAziert?" gab es z.B. einen Day Spa im Nautiland, CityGutscheine oder Salzgrotte-Gutscheine zur Erholung.

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