• Anpassungsfähigkeit und Belohnung für Energieeffizienz
  Kundinnen und Kunden können ihren Energieverbrauch mit dynamischen Tarifen flexibel gestalten. Sie werden finanziell belohnt, wenn sie Energie sparen oder ihren Verbrauch steuern.
  
• Berücksichtigung von Preisschwankungen
  Dynamische Tarife richten sich nach den Marktpreisen, die sich ändern können. Wenn der Strompreis auf dem Markt sinkt, zahlen Verbraucherinnen und Verbraucher weniger für ihren Strom.
  
• Individuelle Steuerung
  Dynamische Tarife erlauben es Kundinnen und Kunden, ihren Energieverbrauch besser zu kontrollieren. Sie können den Tarif an ihre persönlichen Präferenzen und Bedürfnisse anpassen.

• Preisschwankungen
  Dynamische Tarife hängen von den Marktpreisen ab, die stark schwanken können. Während niedrige Preise günstig sind, können hohe Preise zu unerwartet hohen Stromkosten führen.
  
• Komplexität
  Dynamische Tarife erfordern ein gewisses Maß an Wissen und aktiver Kontrolle. Verbraucherinnen und Verbraucher müssen sich mit den Preisschwankungen und den Folgen für ihren Stromverbrauch beschäftigen.
  
• Verhaltensänderungen
  Verbraucherinnen und Verbraucher müssen ihr Verhalten ändern, um von dynamischen Tarifen zu profitieren. Dies kann für einige Menschen schwierig sein.

• dem Grundpreis pro Monat
• dem variablen, verbrauchsabhängigen Arbeitspreis pro Kilowattstunde

Der Arbeitspreis ist unterteilt in den Verbrauchspreis (Vertrieb und Service zzgl. Netzentgelte, Steuern, Abgaben, Umlagen) und dem Börsenpreis pro Kilowattstunde (Kosten für den reinen Strombezug).

Ihre monatliche Abrechnung bekommen Sie bequem direkt in Ihr Onlineservice-Postfach. Dank monatlicher Abrechnung haben Sie Ihre eigenen Stromkosten regelmäßig im Blick.

Die über das intelligente Messsystem viertelstündlich ausgelesenen Verbrauchswerte werden mit dem, für jede Viertelstunde geltenden, Börsenpreis multipliziert. Die Summe der Viertelstundenwerte in Euro wird durch den Gesamtverbrauch (kWh) dividiert, das ergibt den durchschnittlichen Kilowattstundenpreis in ct/kWh. Dieser durchschnittliche Kilowattstundenpreis (ct/kWh) wird für die Abrechnung (monatliche Kundenrechnung) herangezogen.

Ein Smart Meter (intelligentes Messsystem) ist ein Gerät, das den Stromverbrauch und die Stromerzeugung von Haushalten und Unternehmen misst und über eine Kommunikationsverbindung an den Netzbetreiber und den Messstellenbetreiber übermittelt. Ein intelligentes Messsystem besteht aus einem digitalen Stromzähler, einem Kommunikationsmodul und einer Anzeigeeinheit. Das Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) regelt die Einführung und den Betrieb von intelligenten Messsystemen in Deutschland. Das Gesetz sieht vor, dass bis zum Jahr 2032 alle Stromkundinnen und -kunden mit einem Smart Meter ausgestattet werden sollen, sofern dies technisch möglich und wirtschaftlich vertretbar ist.

Der Einbau eines Smart Meters im Sinne des MsbG erfolgt durch einen zugelassenen Messstellenbetreiber, der grundsätzlich vom Stromkunden oder vom Netzbetreiber beauftragt wird. Der Messstellenbetreiber ist für die Installation, die Wartung und die Datenübertragung des intelligenten Messsystems verantwortlich.

Vorteile

• Flexible Tarife:
  Mit einem Smart Meter können Endverbraucher/innen flexible Tarife nutzen. Dies ermöglicht eine aktive Teilnahme an der Energiewende und trägt zum erfolgreichen Gelingen bei.
• Energieeffizienz und Verbrauchsoptimierung: Durch die Nutzung intelligenter Messsysteme können Kundinnen und Kunden ihren Stromverbrauch effizienter steuern und den Energieeinsatz optimieren. Dies kann dazu beitragen, Stromkosten zu senken.
• Klare Informationen über den Verbrauch: Smart Meter liefern klare Informationen über den eigenen Stromverbrauch. Verbraucherinnen und Verbraucher können ihren Verbrauch besser nachvollziehen und gezielt Maßnahmen zur Energieeinsparung ergreifen.
• Stromnetzüberwachung: Netzbetreiber können die Netzauslastung besser überwachen, da Smart Meter den Stromverbrauch bzw. die Einspeisung effizient steuern.
• Keine Vor-Ort-Ablesung mehr erforderlich: Bei Smart Metern ist keine Vor-Ort-Ablesung mehr notwendig, was den Prozess vereinfacht.

Der WVV dynamisch kann auch ohne Smart Meter abgeschlossen werden.
Die Stadtwerke Würzburg beauftragen mit Abschluss des dynamischen Stromtarifs den Netzbetreiber mit dem Zählerwechsel.

• Sie besitzen noch keinen Smart Meter: Bis zur Inbetriebnahme des Smart Meters erhalten Sie den vertraglich vereinbarten Börsenpreis (Übergangspreis). Anschließend profitieren Sie automatisch von den variablen Börsenpreisen.
  Erfolgt die Inbetriebnahme des Smart Meters bis zum 15. eines Monats, werden Sie zum 1. des folgenden Monats automatisch in die variable Preisstellung des WVV dynamisch überführt. Bei einer Inbetriebnahme ab dem 16. eines Monats erfolgt die Überführung zum 1. des übernächsten Monats.
  
  Info: Der beauftragte Zählereinbau wird vom grundzuständigen Messstellenbetreiber dem Kunden oder der Kundin einmalig in Rechnung gestellt. Im Netzgebiet der MFN kostet der Zählereinbau aktuell 100 €.
  
  
• Sie besitzen bereits einen Smart Meter: Im 1. Vertragsmonat erhalten Sie den vertraglich vereinbarten Börsenpreis (Übergangspreis) und profitieren ab dem 2. Vertragsmonat automatisch von einem variablen Börsenpreis.

Ja, das ist selbstverständlich möglich!
Sollten Sie die Netznutzung und/oder den Messstellenbetrieb bereits anderweitig vertraglich vereinbart haben, werden die Konzessionsabgabe, der KWK-Aufschlag, der Aufschlag für besondere Netznutzung, die Offshore-Netzumlage, die Reduzierungspauschale für steuerbare Verbraucher, die Kosten des Netzentgeltes (Arbeits- und Grundpreis) und/oder der Messstellenbetrieb nicht mit der Stromlieferung, sondern separat von Ihrem beauftragten Dienstleister abgerechnet. Dies berücksichtigen wir in Ihrer Monatsrechnung.

Anders als bei einem klassischen Festpreistarif ändert sich beim dynamischen Stromtarif der Preisbestandteil, den Sie als Kundin oder Kunde für die Beschaffung Ihres Stroms bezahlen, viertelstündlich, weil er an den Börsenpreis gekoppelt ist. Der Spotmarktpreis (ct/kWh) entspricht den Spotmarktpreisen der EPEX Spot SE (DE Phelix), welche die europäische Börse für den kurzfristigen Handel mit Strom ist.

Der Strompreis setzt sich aus einem verbrauchsabhängigen Energie-Arbeitspreis und einem verbrauchsunabhängigen Energie-Grundpreis zusammen. Der Energie-Arbeitspreis enthält einen Börsenpreis und einen Verbrauchspreis. Für den variablen Börsenpreis werden für die tatsächliche Liefermenge die viertelstündlichen Preise* der geschlossenen Auktion (Market Clearing Price (MCP) der 15-min Day-Ahead (DA) Auktion) an der EPEX Spot SE (DE Phelix) eingesetzt und monatlich abgerechnet. Die Börsenpreise für den nächsten Tag werden täglich bis 15 Uhr im WVV Onlineservice zur Verfügung gestellt.

Zu den Netto-Energiepreisen werden die Stromsteuer, die Konzessionsabgabe, die Umlagen gemäß § 26 Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz, der Aufschlag für besondere Netznutzung und § 17f Abs. 5 Energiewirtschaftsgesetz (Offshore-Netzumlage), die Entgelte der Netznutzung und des Messstellenbetriebs sowie die Umsatzsteuer hinzugerechnet.

*Die Umstellung der Stunden-Auktionspreise auf die neuen ¼ Stunden-Auktionspreise an der EPEX Spot SE erfolgt automatisch voraussichtlich am 30.09.2025.

Bei starkem Wind oder starker Sonneneinstrahlung speisen Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien oft so viel Ökostrom ins Netz ein, dass ein Überangebot an Strom entsteht und die Preise fallen. Auch in Zeiten mit geringem Stromverbrauch, wie nachts oder sehr früh morgens, ist Strom günstiger zu haben. Wer dann sein Elektroauto lädt, kann kräftig sparen.

Tipp: Im WVV Onlineservice können Sie die aktuellen Preise einsehen. Und damit Sie besser planen können, finden Sie hier auch die Börsenpreise für den kommenden Tag.

Wer seinen Stromverbrauch in günstigere Zeitfenster verlagern kann und will, für den ist ein dynamischer Stromtarif eine besonders gute Wahl. Grundvoraussetzung dafür ist ein Smart Meter (intelligentes Messsystem) – idealerweise in Kombination mit einem Home-Energy-Management-System. Energiemanagementsysteme optimieren den Energieverbrauch im Haus. Sie identifizieren unnötige Stromfresser und sorgen dafür, dass immer der günstigste Strom verbraucht wird. Weil das jede Menge Energie spart, gibt es dafür Förderungen vom Staat. Förderkonditionen und technische Mindestanforderungen sind im Förderprogramm „Einzelmaßnahmen“ der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) zu finden.

Über unseren Onlineservice können Sie sich informieren, zu welchen Uhrzeiten die Börsenpreise am günstigsten sind. Als Faustregel gilt: Je höher Ihr Stromverbrauch, desto mehr können Sie sparen.

Wenn Sie Strom vor allem dann verbrauchen, wenn er teuer ist, kann es passieren, dass Sie mit einem dynamischen Tarif mehr zahlen als mit einem klassischen Tarif mit Festpreisangebot. Trotzdem gilt, dass sich ein dynamischer Tarif im Durchschnitt in Phasen hoher Preisschwankungen bezahlt macht. Alle Chancen und Risiken finden Sie hier.