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Klimaschutz

Eine nachhaltige Lebensweise, die sich in Umwelt-, Klima- und Wasserschutz widerspiegelt, ist notwendig, damit unsere Welt auch in Zukunft für Mensch und Tier lebenswert bleibt. Als kommunalem Energie- und Versorgungsunternehmen kommt uns dabei eine maßgebliche Rolle zu.

So sind wir einer der wichtigen Umsetzer, um dem Klimawandel auf regionaler Ebene zu begegnen. Dieser Herausforderung stellen wir uns auf vielfältige Weise. Unter anderem wurde ein eigenes Nachhaltigkeitsmanagement und -berichterstattung im Konzern eingeführt.

Beitrag der WVV zum "integrierten Klimaschutzkonzept"

Bis zum Jahr 2040 will Würzburg klimaneutral sein. Dieses Klimaschutzversprechen hat die Stadt Würzburg abgegeben. Erreicht werden soll dies mit dem sogenannten „integrierten Klimaschutzkonzept der Stadt Würzburg (iKK)“, welches Anfang 2022 offiziell verabschiedet wurde. Das Konzept sieht die Klimaneutralität der Stadt Würzburg für 2040 vor, außerdem bis 2045 die Treibhausgasneutralität ihrer Beteiligungen – und damit auch der WVV.

Die WVV nimmt im Rahmen des Maßnahmenprogramms des iKK vor allem in den Bereichen Energieversorgung und Mobilität eine tragende Rolle ein.

Definition der Treibhausgasneutralität analog iKK

THG-Neutralität (lt. iKK): „Netto-Null Ausstoß von allen Treibhausgasen, darunter neben Kohlendioxid primär auch Methan, Lachgas und fluorierte Kohlenwasserstoffverbindungen.“

Definition der Klimaneutralität analog iKK

Klimaneutralität (lt. iKK) ist „sehr viel weiter gefasst und umfasst das Fehlen von menschlichen Nettoeffekten auf das Klimasystem, die nicht nur von Treibhausgasen abstammen (z. B. Wasserdampf, Ruß, Flächenversiegelung.")".

Wesentliche Handlungsfelder

Um die wesentlichen Handlungsfelder für den Konzern zu identifizieren, wurden zunächst anhand einer Wesentlichkeitsanalyse die für die Geschäftstätigkeit der WVV relevanten Nachhaltigkeitsthemen ermittelt. Dabei wurden die Ziele des iKK als Anforderungen der Stadt Würzburg berücksichtigt. Die Anforderungen unserer Kundinnen und Kunden sowie unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde 2022 im Rahmen von Online-Befragungen ermittelt und flossen ebenfalls in die Wesentlichkeitsanalyse mit ein.

Treibhausgasbilanzierung

Parallel zur Ermittlung der Handlungsfelder erfolgte die Erstellung einer Treibhausgasbilanzierung für 2021 gemäß GHG-Protokoll. Die Erstellung einer THG-Bilanz nach GHG-Protokoll sieht die Einteilung der Emissionen in drei Bereiche – so genannte Scopes – vor.

Scope 1

Direkte Emissionen, z. B. durch den unternehmenseigenen Fuhrpark oder den Betrieb von Erzeugungsanlagen zur Strom- und Wärmeversorgung. Für diese Emissionen ist das Unternehmen selbst verantwortlich und kann diese auch direkt beeinflussen.

Scope 2

Indirekte Emissionen, z. B. eingekaufte Energie sowie Netzverluste.

Scope 3

Weitere indirekte Emissionen, z. B. durch den Ein- und Verkauf von Produkten. Energieversorger bilanzieren klassischerweise hier die Energie, die an ihre Kunden verkauft, aber nicht selbst produziert wurde. Daher werden hier die meisten Emissionen ausgewiesen.

Für 2021 wurden für den WVV-Konzern folgende Emissionswerte ermittelt:

Scope 1: 187.041 t CO2

Scope 2: 19.951 t CO2

Scope 3: 396.449 t CO2

Zielsetzung

Bis 2045 möchte der WVV-Konzern - auch in Anlehnung an des integrierte Klimaschutzkonzept der Stadt Würzburg - das Ziel der Treibhausgasneutralität erreichen.

Auf Basis der durchgeführten Analysen wurden die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung bzw. der Ausbau erneuerbarer Energien sowie der Ausbau des ÖPNV und die Elektrifizierung der Busflotte als die beiden wesentlichsten Handlungsfelder auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität festgelegt.

Die Zielsetzung, inklusive Zwischenziele und Maßnahmen, wird mindestens jährlich überprüft und bei Bedarf aktualisiert bzw. erweitert.

Von Wärme bis ÖPNV

Zwischenziele

Nach links Nach rechts

Wärmeversorgung

Ausbau der Fernwärme gemäß iKK (Anteil an Wärmeversorgung von 20 % in 2019 auf 27 % in 2030 bzw. auf 43 % in 2045). Dazu erfolgt die Erstellung des Wärmeleitplans für die kommunale Wärmeplanung bis Ende 2024.

Ausbau erneuerbare Energien

Bestmöglicher Beitrag der WVV zur Erfüllung der Ziele laut iKK bis 2030 85 MW und bis 2045 300 MW zuzubauen. Dazu erfolgt aktuell die Erarbeitung einer Photovoltaik-Strategie, die außerdem die WVV-eigene Stromversorgung aus rein erneuerbaren Energien beinhaltet.

Energieeffizienz

Sukzessive Steigerung der Energieeffizienz an den Unternehmensstandorten durch Aufbau eines konzernweiten Energiedatenmonitorings bis 2024

Ausbau ÖPNV

Ausbau Straßenbahn sowie Beschleunigung und Linienentwicklung im Busverkehr

  • Straßenbahn-Linienerweiterungen nach Grombühl sowie Frauenland/Hubland bis 2027
  • Fortführung Busnetz+ (nach Taktverbesserung und Ausweitung der Buslinien erfolgt in einer zweiten Phase im Herbst 2023 die Verbesserung der Taktung der Straßenbahnlinien sowie der Umstieg auf die Buslinien)

Ausbau E-Mobilität

  • vollständige Elektrifizierung der Busflotte bis 2037
  • Ausbau der öffentlichen und halböffentlichen Ladeinfrastruktur im Stadtgebiet sowie den Randgemeinden auf Basis einer 2021 durchgeführten Bedarfsanalyse von aktuell 78 Ladepunkten auf 410 Ladepunkte bis 2024 bzw. 1.468 Ladepunkte bis 2033 (je nach Anteil der Schnellladestationen an den Ladepunkten ist eine deutlich geringere Anzahl an Ladepunkten notwendig)
Nach links Nach rechts

Herausforderungen:

Bei der Umsetzung der genannten Ziele sieht sich die WVV mit einer Fülle von Herausforderungen konfrontiert. Neben der Technologie- und Materialverfügbarkeit ist die WVV in vielen Bereichen auch von politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen abhängig. Zudem beeinflusst der Fachkräftemangel nicht nur die Besetzung interner Stellen, sondern auch die Verfügbarkeit von Dienstleistern und Fremdfirmen am Markt.

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Stadtwerke-Initiative Klimaschutz

Gemeinsam auf dem Weg zu einer treibhausgasneutralen Wirtschaft

Gemeinsam mit 43 weiteren Stadtwerken und Energieversorgern aus ganz Deutschland hat die WVV die Stadtwerke-​​Initiative Klimaschutz gegründet. Damit gehen wir unseren Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit konsequent weiter. Wir sind überzeugt, dass wir durch die Kooperation mit vielen anderen Stadtwerken einen wichtigen Beitrag für den Schutz des Klimas und der Natur leisten können. Durch unser Engagement wollen wir ein sichtbares Zeichen in Richtung der Öffentlichkeit, der Politik und des Gesellschafters senden und damit die Stadt Würzburg mit vollen Kräften auf dem Weg zur Klimaneutralität unterstützen.

Hier finden Sie die offizielle Seite der Initiative.

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Kriterien/ Verpflichtungen

Kriterien & Verpflichtungen

Die WVV nimmt sich ihrer regionalen Verantwortung an. Das Ziel ist es, sich gemeinsam auf den Weg hin zu einer treibhausgasneutralen Wirtschaft zu machen.

Mit dieser Gründung verpflichtet sich die WVV dazu folgende Aufgaben zu erfüllen:

  • die eigene Treibhausgasbilanz gemäß anerkanntem Standard zu erstellen,
  • eine Strategie zur Dekarbonisierung festzulegen,
  • generationengerechte Ziele zur Erreichung der Strategie zu erarbeiten und die Erreichung der Ziele jährlich zu überprüfen,
  • die Strategie und die daraus abgeleiteten Ziele jährlich zu veröffentlichen,
  • Erkenntnisse und Wissen teilen

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Leitbild der Initiative

Leitbild der Initiative

  • Impuls hin zu einem gemeinsamen Weg hin zu einer treibhausneutralen Wirtschaft
  • Zusammenarbeit zwischen Kommune und Stadtwerk stärken
  • Generationengerechte Ziele vor Ort verwirklichen & regionale Wertschöpfung steigern
  • Balance zwischen Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit aufrechterhalten
  • Dekarbonisierungsstrategie als Fundament für das zentrale Ziel:

Deutliche Reduktion der eigenen Treibhausgasemissionen aller Teilnehmenden

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